Vereinsgeschichte


Music Station, Kulturbahnhof - wie war das doch gleich?


Weiterstadt, im April 2011 - im historischen Gebäude des Bahnhofs eröffnet in der ehemaligen Bahnhofsgaststätte der deutschen Bundesbahn die "Music Station". Ihr programmatisches Ziel war es, ein abwechslungsreiches Live-Programm der "good old music" der 60er bis 80er Jahre für die Generation Ü40 zu schaffen. Um das realisieren zu können, haben die neuen Pächter damals und über die Folgejahre viel Zeit und Arbeit investiert. Die Räumlichkeiten wurden für den Kneipenbetrieb komplett auf links gedreht, modernisiert und mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Was dabei letztlich herauskam war weit mehr als „nur eine Musik-Kneipe“ im herkömmlichen Sinn. Für viele wurde die Music Station zum "zweiten Wohnzimmer",  ein Ort des musikalischen und kulturellen und sozialen Austauschs. Neben dem Liveprogramm verschiedener Bands gab es Karaokeabende, Tanzveranstaltungen, Table-Quiz-Veranstaltungen und Open-Stage-Abende, an denen munter und spontan gejammt wurde. Erinnerungen an legendäre Events, an denen Gäste abgewiesen werden mussten, weil es einfach nicht mehr ging und es so voll war, daß das Team mit dem Bierzapfen nicht mehr hinterherkam und daß das Essen schon um 19 Uhr „aus“ war.  Hier wurden viele Freundschaften mit heute bereits jahrzentelangem Bestand geschlossen, Bands gegründet und es ist -mindestens- einmal der Bund fürs Leben aus dieser Location heraus begründet worden. Leider war das Konzept trotz ausverkaufter Veranstaltungen an den Wochenenden auf Dauer nicht finanzierbar. Deshalb schlossen die Pächter die Music Station im Dezember des Jahres 2015.

 

 

 

Der Kulturbahnhof (KuBa) - mehr als nur ein neues Gewand

 

 

 

Die Music Station ging, doch die Begeisterung für die Idee dahinter blieb. In Kooperation mit dem neuen Mieter des Bahnhofsgebäudes - dem Caritasverband Darmstadt e.V., einigen Stammgästen aus der "Keimzelle" der ehemaligen Station und dem ein oder anderen ambitionierten Quereinsteiger wurde die Idee des Kulturbahnhofs ins Leben gerufen und umgesetzt, welche tagsüber aus dem Betrieb einer sozialpsychiatrischen Hilfeeinrichtung unter der Regie der Caritas bestand und Abends in den vereinseigenen Kulturbetrieb „umgeschaltet“ wurde. Die Gründungsveranstaltung des heutigen Trägervereins wurde am 26.02.2016 abgehalten. Seit dem 19.04.2016 sind wir ein eingetragener, als gemeinnützig anerkannter Verein (e.V.).

 

Wir haben uns der Förderung von Kunst und Kultur in Weiterstadt verschrieben. Aus der Ära der Music Station ist uns vor allem die Liebe zur Musik und die Freude am Austausch mit anderen Menschen geblieben. Wir arbeiten gemeinwohlorientiert, ehrenamtlich und ohne Gewinnerzielungsabsicht.

 

Unser Betreiberkonzept greift vieles, was bereits geschaffen wurde wie z.B. die Liveveranstaltungen, die Sessionabende und die Tanzveranstaltungen, wieder auf. Zugleich arbeiten wir stets daran, unser Angebot durch neue Projekte und Veranstaltungen zu erweitern um den KuBa einem breiterem Publikum zugänglich zu machen. Seit 2022 ist die eingangs erwähnte sozialpsychiatrische Hilfeeinrichtung ausgezogen und wir haben (erneut) die Alleinverantwortung für die Räumlichkeiten, also -Zeit für neues.

 

In 2023 kam es zu einem ersten Schulterschluss mit Weiterstädter Kunstschaffenden, die seit 2024 ihre Werke bei uns ausstellen und ihr handwerkliches Können in Workshops an interessierte Personen weitergeben. Ebenfalls in 2023 wurde die Textwerkstatt von Sabine Schreiber ins Leben gerufen, in der diese allen federkielbegeisterten neue Ausdrucksmöglichkeiten aufzeigt.

 

Die bekannte Sessionarbeit im Pop / Rockbereich wurde um das weite Feld des Jazz ergänzt und bietet seit September 2023 mit dem "Jazz im Kulturbahnhof" ein mittlerweile gut etabliertes Format an, welches durch gelegentliche Schwerpunkte und Workshops mit bekannten Künstlern ergänzt wird. Durch die Netzwerkarbeit im Hintergrund entstanden wertvolle Kontakte zu regionalen und überregionalen Jazzclubs und Mitwirkenden.

 

 

 

 


Was bleibt, ist die Veränderung; was sich verändert, bleibt. - Michael Richter